52/09 Berliner Philharmoniker lesen
Philipp Bohnen liest eine Passage aus den „Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Es geht um Hanno und darum, wie er mit Hilfe von Herrn Pfühl zur Musik findet. „Er war erst sieben Jahre alt, als er mit Versuchen begann, gewisse Klangverbindungen, die Eindruck auf ihn gemacht, auf eigene Hand am Flügel zu wiederholen.“
Thomas Leyendeckers Heimat ist das Mosel-Tal. Deshalb liest er aus der „Mosella“ von Ausonius. Der reiste im Jahr 368 von Bingen nach Trier. Die „Mosella“ ist eines der berühmtesten und schillerndsten Werke der römischen Spätantike. Sie beschreibt die Annäherung an den Fluss über den “Hunsrückhöhenweg”, die liebliche Flusslandschaft, den Weinbau und den Fischreichtum.
Cornelia Gartemann liest aus „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafon. Als der junge Daniel Sempere den geheimen “Friedhof der vergessenen Bücher” betritt, ahnt er nicht, dass in diesem Labyrinth sein Leben eine drastische Wende nehmen wird. Er darf sich ein Buch auswählen, für das er allein die Verantwortung tragen wird. Das Buch, das er auswählt – „Der Schatten des Windes“ – wird ihn sein ganzes zukünftiges Leben nicht mehr loslassen.
Stefan Dohr liest aus „Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten“ von Astrid Lindgren, weil das eine Lieblingsgeschichte seiner Tochter ist. Pelle, Bosse und die kleine Inga sind ganz alleine. Fast scheint es, als sollte dies das traurigste Weihnachtsfest werden, das sie je erlebt haben. Doch sie haben nicht mit Pippi Langstrumpf gerechnet! Pippi bringt Geschenke mit, hat einen Weihnachtsbaum dabei und dann wird getanzt, bis sich die Balken biegen!
Man sagt, dass bei den Philharmonikern gar keine Orchestermusiker spielen. Alle Musiker sind eigentlich Solisten. Das besondere ist, dass sich diese Solisten für den gemeinsamen Klang zurücknehmen können. In ihrem Zusammenspiel entsteht der berühmte volle und seidene Klang der Berliner Philharmoniker. Ihr Spiel ist beseelt und beseelend.
VolksLesen wünscht Ihnen, dass Sie das Neue Jahr mit Solisten verbringen, die sich für den gemeinsamen Klang zurücknehmen können.
Dieser Beitrag wurde vor am Dienstag, 9. März 2010 um 15:10 Uhr veröffentlicht und unter Bibliothek gespeichert.Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Kommentare sind momentan deaktiviert, aber Sie können einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.