50/09 attac liest
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Diese Woche lesen Mitglieder der „Association pour une Taxation desTransactions financières pour l’Aide aux Citoyens“, also der „Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen der Bürger“, kurz attac.
Sie werden oft als Globalisierungsgegner bezeichnet. Doch das ist nicht richtig. Sie kritisieren nicht die Globalisierung. Die findet so oder so statt. Sie kritisieren die neoliberale Globalisierung nach Banker-Manier, die von hemmungsloser Habgier unter Abwesenheit jeglicher Moral angetrieben wird.
Im letzten Jahr haben die Mitarbeiter der neun größten amerikanischen Banken 70 Milliarden Dollar Gehalt incl. Bonus-Zahlungen erhalten. Ebendiese Banken wurden vorher mit 165 Milliarden Dollar Steuergeldern gerettet. Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Steuer-Milliarden direkt in die Taschen der Banker gewandert sind, die den größten Finanzkollaps der Weltgeschichte verantworten, der unzählige Menschen, riesige Konzerne und ganze Länder in den Bankrott getrieben hat.
Die Krise ist fast überwunden. Die Bundesregierung hat auf dem Weltfinanzgipfel in Pittsburgh die Regulierung des Finanzgewerbes verhindert. Die Bankster spielen wieder ihre Pyramidenspiele. Dieses Jahr gibt’s Boni satt.
Aber das ist nur eines der Themen von attac.