42/08 Frankfurter Buchmesse 2008 liest.
Helmut Malucha, Verkaufsleiter Anzeigen derSüddeutschen Zeitung sagt: „Wenn man sich auf der weltgrößten Buchmesse in Frankfurt umsieht, sieht man doch selten Menschen, die lesen. Man ist umgeben von vielen Büchern, doch es wird wenig gelesen.” Er zitiert Kafka, der sagt: “Bücher sind dazu da, das Eis in uns Menschen zum schmelzen zu bringen.“
Helmut Malucha liest aus „Der Goldsucher“ des frischgebackenen Nobelpreisträgers Jean-Marie Gustave Le Clézio.
Angela Wachuka ist Verlegerin (Managing Editor) des Kwani Verlages aus Nairobi/Kenia. Der Verlag publiziert junge kenianische Lyrik und Prosa.
Sie liest auf Swahili „Zana Za Vita Nashika“, ein Gedicht von Kama, einem der Pioniere des kenianischen Swahili-Rap. Es ist ein Ruf nach mehr Wissen über unsere Umwelt und uns selbst. Außerdem liest sie den Anfang einer Geschichte mit dem Titel „Untitled“. Geschrieben hat sieAndia Kisia von den Concerned Kenyan Writers. „We are all Kenyans. Kenya is more important than tribe.“
Dörthe Binkert ist Autorin beim dtv. Sie hat dreißig Jahre lang Öffentlichkeitsarbeit für große deutsche Publikumsverlage gemacht. Seit 2007 ist sie freie Autorin und liest aus ihrem ersten Roman „Weit übers Meer“.
Ihr Buch handelt am Anfang des letzten Jahrhunderts. Eine Frau geht – nur mit einem langen weißen Abendkleid und ein paar Diamant-Ohrringen bekleidet – an Bord eines Überseedampfers. Sie hat kein Gepäck, keinen Pass, kein Geld und keine Papiere. Wer ist diese Frau? Welches Geheimnis verbirgt sie?
Wir freuen uns besonders, dass wir Dörthe Binkerts allererste Lesung bei VolksLesen zeigen können.
Hussain Al Shamsi ist Manager-Events bei der MOHAMMED BIN RASHID AL MAKTOUM FOUNDATION aus Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Stiftung fördert den kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident. Sie finanziert die Übersetzung deutscher Autoren ins Arabische. Unter anderem die von Martin Walsers „Ein liebender Mann“. Hussain Al Shamsi liest daraus auf Arabisch.
Karsten Wiedemann ist Redakteur bei der Zeitung mit dem schönsten Namen im Land, dem „Vorwärts“. Er liest aus Saša Stanišics „Wie der Soldat das Grammofon repariert“. Das ist das Buch, das er gerade liest. Und wahrscheinlich ist es ein sehr gutes Buch.
Am Sonntag ist die 60. Frankfurter Buchmesse zu Ende gegangen. An jedem der drei Fachbesuchertage waren ungefähr 50.000 Besucher auf der Messe. Knapp 7.500 Aussteller aus 100 Ländern waren vertreten, die rund 400.000 Titel präsentierten. Es trafen sich Autoren, Verleger, Journalisten und Rechtehändler in acht dreistöckigen Messehallen.
Zu dieser Zeit gleicht das Frankfurter Messegelände einer großen Kleinstadt ohne Kinder. Alle haben mit Büchern zu tun. Alle müssen dringend miteinander reden. Ein irrer Wirbel.
Sie können ihn bei den Lesungen im Hintergrund hören.
Dieser Beitrag wurde vor am Dienstag, 9. März 2010 um 17:00 Uhr veröffentlicht und unter Bibliothek gespeichert.Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Kommentare sind momentan deaktiviert, aber Sie können einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.