40/12 Stadtführer lesen.
Manuela Barrera Cazzaniga, Stadtführerin und Kommunikationsfachfrau, liest „Die geheime Geschichte des Fondues“ des Reiseschriftstellers Duncan J.D. Smith vor. Es ist Herbst. Die Blätter fallen von den Bäumen. Die Fondue-Zeit hat begonnen. Fondue isch guet und git e gueti Luune.
Coco Petit, Stadtführerin, liest vor dem berühmt-berüchtigten Hotel „Rothaus“ in der Langstraße aus „Zürcher Verschwörung“ von Michael Moritz. Tatort Zürich: Ein ehemaliger Offizier der päpstlichen Schweizergarde, wird erschlagen. Roger Stahl, Gardist des Papstes mit Spezialaufgaben ermittelt. Unter anderem im „Rothaus“ …
Ruth Rey, Stadtführerin, liest aus „Sechseläuten“. Michael Theurillat erzählt in seinen Krimis von den tiefen Rissen in der bürgerlichen Fassade der Schweiz. Ruth Rey liest einen Ausschnitt, in dem die Tradition des „Sechseläutens“ erläutert wird. Das Sächsilüüte ist das Zürcher Frühlingsfest, bei dem um Sechs der Böögg auf einem grossen Scheiterhaufen verbrannt wird. Der Böögg, ein künstlicher Schneemann, symbolisiert den Winter. Je schneller er den mit Feuerwerkskörpern gefüllten Kopf verliert, desto schöner wird der Sommer.
Monika Ghidoli, Reiseleiterin, liest aus „Die Betrogene“ des Wahl-Zürchers Thomas Mann. Nach Zürich führte ihn zum erstenmal seine Hochzeitsreise 1905. 1933 emigrierten die Manns aus Deutschland und lebten mehrmals in und um Zürich. 1952, nach der Rückkehr aus den USA, liess er sich in Erlenbach, 1954 in Kilchberg nieder. Hier wohnte er bis zu seinem Tod im Jahre 1955. Thomas Mann ist auf dem Friedhof Kilchberg begraben.
VolksLesen aus Zürich! Zurück in der Stadt, in der alles begann.
Zum Auftakt lesen die Stadtführerinnen von Zürich Tourismus. So wie sie ihre Gäste durch die Stadt führen, wird auch VolksLesen in den nächsten drei Monaten durch das lesende Zürich führen und die Stadt erkunden.
Die Stadtführerinnen wissen, wie Zürich wurde, was es ist. Zwei Ereignisse haben die Stadt entscheidend geprägt:
1336 stürmten Handwerker und Krämer das Zürcher Rathaus und stürzten die Ritter und Bürger. Seit der Zunftrevolution regieren die Handwerker und ihre Zünfte die Stadt. So wurde Zürich reich.
1855 wurde die «Eidgenössischen Polytechnischen Schule» gegründet – als Entschädigung, weil Bern Hauptstadt geworden war. In Zürich erblühte das Geistesleben. 27 Nobelpreisträger studierten, forschten und lehrten hier, mehr als in jeder anderen Stadt der Welt. Dichter und Denker aller Couleur kamen nach Zürich. Elias Canetti, James Joyce und Thomas Mann sind hier begraben. So wurde Zürich liberal.
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VolksLesen erkundet von Oktober bis Dezember 2012 mit Unterstützung der Stadt Zürich, der Ernst-Göhner-Stiftung, des Literaturhauses Zürich und Zürich Tourismus die Lesegewohnheiten der Zürcher.
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Dieser Beitrag wurde vor am Sonntag, 7. Oktober 2012 um 15:51 Uhr veröffentlicht und unter Allgemein, Startseitenbeitrag gespeichert.Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Kommentare sind momentan deaktiviert, aber Sie können einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.