33/09 Sozialer Bücherladen liest.
Sandra Wiedemann liest aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Das Buch ist ein zeitloses Meisterwerk der Literatur. Es ist unglaublich schön, unglaublich traurig und dabei voller Weisheit.
Annemarie Müller liest aus „Johannes“ von Heinz Körner. Das Buch schildert die Begegnung des jungen Angestellten Klaus mit Johannes, einem geheimnisvollen alten Mann. Diese Begegnung führt für den jungen Mann zum Zusammenbruch der Scheinwelt aus Lügen und Kompromissen, die wir alle um uns herum aufgebaut haben.
Nadine Ramünke liest aus „Du glaubst doch an Feen, oder?“ von Christoph Marzi. Philippa trifft auf den geheimnisvollen Fox und verliebt sich in ihn. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit stößt sie auf die uralte Geschichte der Lady Nightingale. Um Fox aus den Händen der Feenkönigin zu retten, muss Philippa bis zur Tagundnachtgleiche warten. Als die Herbstnacht gekommen ist, macht sie sich auf den Weg in die Wälder am Mount Nightingale. „Christoph Marzi gilt als das aufregendste neue Talent der deutschen Fantasy!“
Masen Al-Nakasch liest aus „Anna Karenina“ von Lew Nikolajewitsch Tolstoi. “Anna Karenina” ist eine der bekanntesten Liebesgeschichte der Literaturgeschichte. In einem breit angelegten Gesellschaftsroman erzählt Lew Tolstoi aber nicht nur die Geschichte dieser Frau der russischen Aristokratie, die ihren Mann und Sohn für die Liebe ihres Lebens verlässt und sich schlussendlich aus Verzweiflung vor den Zug wirft; er zeigt verschiedene Entwürfe von Ehegemeinschaften, von Lebensstilen.
In dieser Woche lesen die Mitarbeiter des „Sozialen Bücherladens“ in der Winsstraße in Berlin.
In sozialen Bücherläden bekommen sozial schwache Bürger kostenlos Bücher. Kinder haben die Möglichkeit sich Kinderbücher und Literatur für den Schulunterricht kostenlos auszusuchen. Sozial starke Bürger können Bücher kaufen – Taschenbücher kosten 50 Cent, gebundene Bücher 1 Euro. Soziale Bücherläden leben von Buchspenden.
Übrigens ist „sozial schwach“ ein vielbenutzter, aber auch grundfalscher Begriff. „Sozial“ wurzelt im Lateinischen. „Socius“ bedeutet “gemeinsam”, “verbunden” oder “verbündet”. „Sozial“ ist die Fähigkeit, sich für Andere zu interessieren, sich einfühlen zu können und das Wohl Anderer im Auge zu behalten.
Deshalb sollte man statt von „sozial Schwachen“ von „finanziell Schwachen“ sprechen. Soziale Schwäche ist unter finanziell Starken wenigstens so verbreitet, wie unter finanziell Schwachen.
Wenn Sie Bücher aussortieren, werfen Sie die bitte nicht weg. Spenden Sie sie dem sozialen Bücherladen in Ihrer Nähe. Das ist sozial stark!
Dieser Beitrag wurde vor am Dienstag, 9. März 2010 um 15:19 Uhr veröffentlicht und unter Bibliothek gespeichert.Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Kommentare sind momentan deaktiviert, aber Sie können einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.