21/10 Bücher wie gute Freunde.



„Unterm Rad“ schildert das Schicksal von Hans Giebenrath. Es handelt von einem begabten Jugendlichen, der dem auferlegten Druck des Vaters und der Lehrer nicht standhalten kann. Mario Luhm liest, wie sich Hans Giebenrath das erste Mal verliebt.

Hanno Guthke liest aus „Der Fänger im Roggen“ von J. D. Salinger. In seiner schnoddrigen Sprache erzählt uns ein 17-Jähriger von dem letzten Tag im Internat und den folgenden drei Tagen, an denen er in New York herumirrt, weil er sich wegen seines erneuten Versagens in der Schule nicht nach Hause wagt. Wir erleben die verzweifelte Suche eines Heranwachsenden nach jemand, der ihm zuhört, seinen Abscheu vor der Welt der Erwachsenen, die er für falsch und verlogen hält, seine erwachende Sinnlichkeit und zugleich seine Angst vor der Sexualität und dem Erwachsenwerden.
Bücher lesen ist wie in fremde Welten reisen. Bei guten Büchern ist es traurig, wenn man diese Welt wieder verlassen muss. Je weniger Seiten bleiben, desto größer wird der Trennungsschmerz. Die besten Bücher liest man dann wieder von vorn.
Diese Woche lesen die, die ihre Lieblingsbücher schon oft gelesen haben. Sie sind ihnen wie gute Freunde, die sie ein Leben lang begleiten.