11/13 Melancholie und tanzende Großmütter.

Ray Bradbury - Medizin für MelancholieChristine Moesch ist Architektin. Sie liest im Café Escapade in der Prinzenallee aus Ray Bradburrys “Medizin für Melancholie“. Die Geschichte „Der wunderbare Eiskremanzug“ wurde verfilmt und als Musical und Theaterstück aufgeführt.
Walter Moers - Die Stadt der träumenden BücherSusanne Sattler arbeitet für die Kantine im ExRotaprint-Gelände und liest aus “Die Stadt der träumenden Bücher” von Walter Moers. Laut Moers’ Konstruktion stellt der Roman nur die ersten zwei Kapitel der 25-bändigen, über 10.000-seitigen Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers dar.

Ephraim Kishon - Die tanzende GroßmutterLidia Kozlowska liest in ihrem polnischen Restaurant “Pierogarnia” in der Turiner Straße 21 aus „Die tanzende Großmutter“ von Ephraim Kishon. Sie ist Großmutter und liest Kishons Geschichten am liebsten vor dem Einschlafen, weil sie dabei entspannen und auf andere Gedanken kommen kann.
Jonny Liesegang - Det fiel mir ooch noch ufHolger Haak, Autor, Vorleser und Lesebühnenaktivist liest im Café “Auf der Suche nach dem verlorenen Glück” am Leopoldplatz aus der Sammlung “Det fiel mir ooch noch uf. Schnafte Geschichten und dufte Bilder” des Weddinger Schriftstellers Jonny Liesegang. Bis 1933 war Liesegang Mitarbeiter bei den Verlagen Ullstein und Mosse. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten erhielt er dort Arbeitsverbot und war fortan als freier Schriftsteller tätig. Liesegang erzählt ironische Alltagsgeschichten aus dem Wedding, in denen er intensiv den Weddinger Slang lautmalerisch darstellte.

Entdecke dein Kiez! Dieses Motto hatte sich VolksLesen am OSZ KIM auf die Fahnen geschrieben. Das hieß: Findet Weddinger, die gern lesen! Besucht die Leser in ihrem natürlichen Biotop! Lasst sie erzählen. Lasst euch vorlesen.

Die Schüler des OSZ KIM kommen aus der ganzen Stadt. Jeden Morgen kommen sie aus allen Berliner Bezirken in den Wedding, zur Osloer Straße, zwischen Residenzstraße und Panke-Graben. Nach dem Unterricht fahren sie wieder nach Hause. Im Wedding sind sie eigentlich nie.

Vorleser fanden sie in vier Weddinger Lokalitäten: in der Kantine auf dem ExRotaprint-Gelände, im Café Escapade in der Prinzenallee, im polnischen Restaurant “Pierogarnia” in der Turiner Straße und im im Café “Auf der Suche nach dem verlorenen Glück” am Leopoldplatz.

Entdecke dein Kiez.

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VolksLesen am OSZ KIM wird unterstützt durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

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Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung

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