06/09 Das Kapital.
Nele Haas, Mitinitiatoren der Lesebewegung “Marx neu entdecken“, liest aus dem „Kapital“ das Vorwort zur ersten Auflage. Ihr ist besonders der Abschnitt wichtig, in dem Marx schreibt: „Die Gestalten von Kapitalist und Grundeigentümer zeichne ich keineswegs in rosigem Licht. Aber es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind.“
Prof. Dr. Klaus Peter Kisker vom Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte an der FU Berlin sagt, dass sich das „Kapital“ nur schlecht in so kurzen Ausschnitten vermitteln lässt und liest deshalb aus dem „Kommunistischen Manifest“. Dieser Text ist fast 150 Jahre alt, aber er beschreibt die heutige Situation treffender, als Vieles, was heute über die Wirtschaftskrise geschrieben wird.
Win Windisch, Mitorganisator der “Kapital”-Lesekreise von DIE LINKE.SDS“, liest aus dem Kapitel „Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation“ aus dem „Kapital“. Es handelt von der industriellen Reservearmee, die bei Bedarf durch den Kapitalisten in Anspruch genommen wird und in der Krise wieder auf die Straße gesetzt wird.
Dr. Sabine Nuss, die die Marx-Lesekreise der Rosa-Luxemburg-Stiftung veranstaltet, liest aus dem Kapitel mit dem poetischen Titel „Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis“ aus dem „Kapital“. Das ist einer der kompliziertesten Abschnitte, aber auch einer der spannendsten.
Diese Woche auf VolksLesen.tv: Das Kapital.
Die Welt rutscht in die Krise. Karl Marx hat Konjunktur. In jedem zweiten Artikel wird sein Name genannt. „Das Kapital“ ist ausverkauft.
Trotzdem haben ihn nur wenige gelesen. Deshalb lesen in dieser Woche die, die daran arbeiten, das zu ändern.
Dieser Beitrag wurde vor am Dienstag, 9. März 2010 um 16:41 Uhr veröffentlicht und unter Bibliothek gespeichert.Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Kommentare sind momentan deaktiviert, aber Sie können einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.