02/12 “Kreuzberg kocht” und liest
Ana Lichtwer, Social Entrepreneur und Chefin des Berliner Büchertischs, liest aus dem Kapitel über die Kiezwandler in „Kreuzberg kocht“. Die Kiezwandler sind Teil der weltweiten „Stadt im Übergang“-Bewegung, die ökologische und kulturelle Veränderungen in der Nachbarschaft ankurbeln will: „Du alleine, natürlich, du kannst zu Ökostrom wechseln und ´ne Energiesparlampe rein machen. Aber dann hört´s auch schon irgendwie bald auf. Für alles andere brauchst du eine Gemeinschaft, andere Leute. Das ist es halt.“
Stefanie Mousa, Literaturwissenschaftlerin, liest aus „Alle Zeit“ von Kathrin Gerlof, weil das das schönste Buch ist, dass sie im letzten Jahr gelesen hat. Es geht um fünf Frauen, die sich fremd sind, aber auch vertraut. Es geht um Liebe, Tod und Neugeborensein.
Katja Fiedler, Studentin, liest aus „Dreiunddreißig Augenblicke des Glücks“, weil Ingo Schulze es schafft, ganz normale Lebenswirklichkeit in Literatur zu verpacken. Das eröffnet völlig neue Sichten auf die Dinge und auf St. Petersburg.
Jakob Sehmsdorf, Auszubildender zum Buchhändler, liest den „Kampf der Hände“ von Franz Kafka: „Meine zwei Hände begannen einen Kampf. Das Buch in dem ich gelesen hatte, klappten sie zu und schoben es bei Seite, damit es nicht störe. Mir salutierten sie und ernannten mich zum Schiedsrichter.“
2012! Weiter geht´s. In Berlin-Kreuzberg.
„Kreuzberg kocht“ ist ein Buch, dass 55 Initiativen und Projekte portraitiert, die mit ihrem Tun dazu beitragen, dass der Bezirk nicht überkocht. Die Porträtierten schaffen Arbeitsmöglichkeiten, gründen Nachbarschaftsinitiativen, initiieren Kulturprojekte – kurz, sie prägen Kreuzberg heute.
„Kreuzberg kocht“ erscheint in der Edition des Berliner Büchertischs . In dieser Woche lesen die, die das Kochbuch gemacht haben. In den nächsten Wochen lesen Visionäre und Idealisten aus den Initiativen und Projekten.