Schriftsteller von A – Z
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Fallada, Hans - 2x
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Martine Breidthardt-Braun, Psychoanalytikerin aus Frankreich, liest aus „Jeder stirbt für sich allein“. Hans Fallada zeigt, dass auch “kleine Leute” dem NS-Regime Widerstand leisteten. Er beschreibt einen Berliner Hinterhof-Kosmos der 40er Jahre voller abscheulicher Charaktere, Nazi-Rüpel, Räuber, Rumtreiber, Rumhurer. Der Roman ist jetzt zum erstenmal in der ungekürzten Originalfassung erhältlich.
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Timo Ulrichs, Immunologe und Mikrobiologe liest aus Hans Falladas „Damals bei uns daheim“. Fallada erzählt von den heiteren, schnurrigen Seiten seiner Kindheit und Jugend im “reichsgerichtlichen” Elternhaus im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts. „Ach, Ferien. Die Nerven müssen mit. Schrankkoffer packen, Droschken ergattern, auf dem Bahnsteig verlorene Kinder wiederfinden, Mitfahrer ertragen, niemand hat das schöner aufgeschrieben als Hans Fallada.“ Die Zeit (2. August 2001)
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Florian Kleedorfer, Schüler des Stiftsgymnasiums Melk, liest aus „Drachenmeer“ von Nancy Farmer. Im Zentrum des Buches steht die Magie, nicht aber das Klischee von Zauberstäben, sondern ein realistisches Bild, das die Existenz und Wirkung von Magie vorstellbar macht.
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Elke Hoff, abrüstungspolitische Sprecherin der FDP, die in dieser Funktion mehrfach den Iran bereist hat, liest aus „Rostam – Die Legenden aus dem Šahnameh“ von Abu l-Qasem-e Ferdousi (940-1020). Das Šahnameh ist das Buch der Könige. Es ist eines der berühmtesten Werke der persischen Literatur. Das Königsbuch erzählt die Geschichte des antiken Persien vor der islamischen Eroberung. Zu den schönsten und spannendsten Teilen gehören die Heldentaten des ruhmreichen Kämpfers Rostam, Prinz von Zabulistan, “dessen Haupt bis in die Wolken ragt”.
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Feuchtwanger, Lion - 2x
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Das erste Buch, das Elfriede Brüning ausgewählt hat, sind die “Geschwister Oppermann” von Lion Feuchtwanger.
“Berthold sah die langen, hohen Reihen der Bücher auf und nieder. Dies alles war Deutschland. Und die Leute, die diese Bücher lasen, waren Deutschland. Die Arbeiter, die in ihrer freien Zeit sich in ihre Arbeiterhochschulen setzten und ihren schwerverständlichen Karl Marx büffelten, waren Deutschland. Und das Philharmonische Orchester war Deutschland. Und auch das Autorennen auf der Avus und die Arbeitersportvereine waren Deutschland. Aber, leider, auch das Nationalsozialistische Liederbuch war Deutschland und das Pack in den braunen Uniformen. Soll wirklich dieser Unsinn das andere fressen?”
Das Buch beschreibt den Ausbruch des faschistischen Wahnsinns in Deutschland zwischen November 1932 und Spätsommer 1933 am Beispiel einer jüdischen Familie – der Geschwister Oppermann.
Es geht um drei Brüder – Gustav, Martin und Edgar – und um ihre Familien. Alle drei – zwei Eigentümer einer Möbelfabrik und ein Arzt – fühlen sich als Deutsche in Deutschland zuhause. Innerhalb weniger Monate verlieren sie ihren Platz in der Gesellschaft, ihr Eigentum und können ihr Leben nur durch Flucht retten. Sie können zunächst nicht glauben, dass sich das Land, das ihr zuhause ist, an die Barbaren, an die Völkischen, verschachern lassen wird. Erschreckend und heute unbegreiflich ist die Rasanz dieser Entwicklung.
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Maya Zehden liest aus „Jud Süß“ von Lion Feuchtwanger. Der Ausschnitt, den sie vorliest, beschreibt, warum die Juden in der deutschen Gesellschaft des Mittelalters als fremd empfunden wurden. „Sie hatten keinen Staat, der sie zusammenhielt, kein Land, keine Erde, keinen König, keine gemeinsame Lebensform. Wenn sie dennoch eins waren, mehr eins als alle anderen Völker in der Welt, so war es das Buch, das sie zusammenschweißte.”
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Detlev Pusch liest aus „Die Geschichte der Empfindlichkeit. Paralipomena I/1. Homosexualität und Literatur I: Polemiken“ von Hubert Fichte, weil der Schriftsteller das Thema „Homosexualität“ in seinen Werken zu einer Zeit behandelt hat, als das in der Öffentlichkeit und der Literatur noch nicht üblich war.
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Gerald Fiedler liest aus „Conrad Chamäleon“, einem Buch, dass er für seine Kinder geschrieben hat. Die Idee ist durch die unzähligen Gute-Nacht-Geschichte entstanden, die er ihnen vorgelesen hat.
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Gabriele Hilscher, stellvertretende Pflegedienstleiterin der Caritas in Coburg, liest aus „Im Koma“ von Joy Fielding. Eine Frau liegt im Koma, bekommt aber alles mit. Dieses Buch legt man nicht mehr aus der Hand, wenn der kaltblütiger Psychopath flüstert: „Bald ist es vorbei.“
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Petra Öllinger liest „Hinter dem Fachwerk toben ungeahnte Leidenschaften (echt wahr)“ von Susanne Fischer: „‘Versuch über die Sahnetorte‘ habe ich vor vielen Jahren im Ramsch-Regal einer Buchhandlung entdeckt. Beim Querlesen bin ich in lautes Lachen ausgebrochen, habe dafür scheele Blicke anderer KundInnen geerntet und – aus Rache den ganzen (!) Bestand an ‚Sahnetorten‘ aufgekauft. Seit dieser Zeit beschenke ich frohgemut meine Mitmenschen mit Susanne Fischers nützlichen Kolumnen. ‚Wer fühlt sich hier übergangen und ist ohne Sahnetorten-Geschenk von mir gegangen? Mooooment …‘“.
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Christoph Geschke liest aus dem Psychothriller “Amokspiele” von Sebastian Fitzek. Bei einem Berliner Radiosender werden Geiseln genommen und im Sendestudio festgehalten. Der Geiselnehmer will Kontakt zu seiner Verlobten erpressen.
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Russell Radzinski liest aus dem Roman „The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald, in dem es um das Streben nach dem Unerreichbaren geht.
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Hauptmann Christian Janke liest aus „Unter Linken – Von einem, der aus Versehen konservativ wurde.“ von Jan Fleischhauer. Fleischhauer hat einen Großteil seines Lebens unter Linken verbracht – vom Elternhaus über Schule und Universität bis zum Milieu der Journalisten, in dem er seit zwei Jahrzehnten arbeitet. Jetzt unterzieht er es einer genauen Betrachtung – mit dem Abstand desjenigen, der irgendwann entdeckte, dass er nicht mehr dazugehört. Das Buch ist Analyse, Polemik und persönlicher Erfahrungsbericht.
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Tina Piazzi/tp ist die Geschäftsleiterin von rebell.tv AG. Sie ist Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Rechtsagentin und Supervisorin. Sie arbeitete in unterschiedlichsten Bereichen der Sozialen Arbeit und war zehn Jahre lang Professorin an einer Hochschule für Soziale Arbeit. tp entwickelt die Grundlagen der Arbeitsweisen von rebell.tv. Vilém Flusser ist ein wichtiger Dialogpartner in dieser Arbeit. Auch, weil er sich ebenfalls intensiv für “Diskursive Medien” interessiert hat. Lange vor Internet.
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Follett, Ken - 2x
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Johannes Glück, Winzer des Weingutes Glück, liest aus „Die Tore der Welt“ von Ken Follett. Follett führt kundig durch die Welt des 14. Jahrhunderts in England. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Religion und Hierarchien, um das Errichten neuer Bauwerke und Kämpfe mit den Mächtigen des Landes.
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Ingolf Stökl, Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Coburg, liest aus „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett. Das Buch zeichnet ein Panorama Englands zwischen 1123 und 1173 und ist ein Lobgesang auf die Architektur der Zeit, eine Einführung in das mittelalterliche Leben und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe in einer aus den Fugen geratenen Welt.
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Fontane, Theodor - 2x
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Wolfram Teßmer liest aus „Der Stechlin“ von Theodor Fontane, weil ihn dieses Buch seit Jahren begleitet. Es erzählt vom uralten märkischen Adelsgeschlecht derer von Stechlin, die am gleichnamigen Stechlinsee im Ruppiner Land ihren Sitz haben.
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Rebecca Gatzer liest aus „Bestzeit“ von Lisa Forrest. Nina ist 14 und trainiert im örtlichen Schwimmclub in den Disziplinen 100 und 200 Meter Rücken. Das Wasser ist von klein auf ihr Element gewesen. Aber seit ein paar Tagen hat sie beim Schwimmen ein ganz außergewöhnliches Gefühl der Leichtigkeit, das ihr fast magisch scheint. Bald merken es alle: Nina schwimmt bei jedem Wettkampf Bestzeiten. Und wenn sie auch immer von einer Schwimmkarriere geträumt hat, so ist sie doch völlig unvorbereitet auf das, was nun vor ihr liegt.
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Prof. Dr. Herbert Schui liest aus “Die Götter dürsten” von Anatole France. Der Roman spielt während der Französischen Revolution in Paris und handelt von einem rechtschaffenen, begeisterungsfähigen, aber erfolglosen Künstler, der als Geschworener in das Revolutionstribunal aufgenommen wird und sich zum fanatischen Befürworter von Todesurteilen entwickelt. “Die Götter dürsten” ist eine vehemente Anklage gegen Fanatismus und Intoleranz jeder Art.
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Melanie Wolf liest aus „Die Mittagsfrau“ von Julia Franck vor, weil sie das Buch vor kurzem gelesen hat und weil es ihr sehr gut gefallen hat. Der Roman erzählt die Entwicklungsgeschichte von Helene, ihre Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Bautzen, die mit der älteren Schwester erlebten Zwanziger Jahre in Berlin, ihre erste Liebe, die unglücklich endet, und schließlich ihre Ehe, aus der ein Sohn hervorgeht. In den Wirren der Nachkriegszeit lässt Helene ihren Jungen allein auf einem Bahnhof zurück. – Der Titel knüpft an die slawische Legende von der Mittagsfrau an. Die Mittagsfrau erscheint an heißen Tagen zur Mittagszeit, besonders zur Ernte, und verwirrt den Menschen den Verstand, lähmt ihnen die Glieder oder tötet sie, indem sie ihnen mit der Sichel den Kopf abschneidet. Die von der Mittagsfrau Heimgesuchten können sich nur retten, indem sie ihr eine Stunde lang von der Flachsverarbeitung erzählen. Nach Ablauf dieser Stunde verliert die Mittagsfrau ihre Macht.
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Silke Geiger liest aus „Wünsch es dir einfach – aber richtig“ vonPierre Franckh. Er beschreibt darin seine Techniken, einen Wunsch so in die Welt zu schicken, dass das Universum nicht anders kann, als den Wunsch zu erfüllen.
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Steffanie Lingsminat liest aus „Abels Bruder“ von Marianne Fredriksson. Kain ist der erste Sohn von Adam und Eva. Er erschlug seinen jüngeren Bruder Abel. Marianne Fredriksson sucht in ihrem Buch Gründe für diese Tat.
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Fried, Erich - 3x
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Kirsten Hahn, Musikerin, liest Erich Fried. „Der moderne Mensch hat sich in eine Ware verwandelt.“ Ist ja eigentlich gar nicht so schlimm.
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Brigitte Queck, Rudolf Palmer und Dr. Hans-Jürgen Falkenhagen lesen aus „Srebrenica – Die Geschichte eines salonfähigen Rassismus“ von Alexander Dorin. Schuld an den Gräueln des Krieges sind nicht nur die, die sie begehen, sondern gerade die, die Kriege anzetteln um ihre Interessen durchzusetzen. Alexander Dorin hat all jene Fakten zusammengetragen, die ein ganz anderes Licht auf die Geschehnisse in und um Srebrenica werfen.
Rudolf Palmer liest das Gedicht „Worauf es ankommt“ von Erich Fried.
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Frisch, Max - 2x
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Christoph Fahle liest aus „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch. Von seiner Frau verlassen sitzt der Erzähler in einer leeren Wohnung mit abgedeckten Möbeln. Er sagt, er habe eine Erfahrung gemacht und suche nun die Geschichte dazu. „Sein Name sei Gantenbein. Ich probiere Geschichten an, wie Kleider.“
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nierentisch liest aus „Homo faber“ von Max Frisch.
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Antonia Walther, Sprecherin Kulturengagement der BMW Group, liest aus „Kream Korner“ von Anna Katharina Fröhlich. Die Autorin wurde 2011 mit dem Literaturpreis des Kulturkreises ausgezeichnet. Mit „Kream Korner” ist es der Autorin gelungen, eine Ich-erzählerische Brücke zu bauen, die von der abgeschiedenen Provence Südfrankreichs bis in eine dekadente Märchenwelt der Sikh in Indien reicht.
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Fromm, Erich – 2x
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Nadia Cusimano liest aus „The Art of Loving“ von Erich Fromm, weil sie beim Lesen des Buches gemerkt hat, dass sie niemals wirklich geliebt hat. Der Psychoanalytiker Erich Fromm diskutiert die Liebe in alle ihren Aspekten: nicht nur die von falschen Vorstellungen umgebene romantische Liebe, sondern auch Elternliebe, Nächstenliebe, Erotik, Eigenliebe und die Liebe zu Gott.
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Lucyna Jachymiak Królikowska, die Vorsitzende des Vereins, liest den Text „Miteinander reden“ des Psychoanalytikers Erich Fromm. Er handelt von den Schwierigkeiten der Kommunikation zwischen dem Habe-Mensch, der sich auf das verlässt, was er hat und dem Seins-Mensch, der auf Tatsache vertraut, dass er ist. Frau Królikowska liest diesen Text mit Blick, sowohl auf den innerstaatlichen als auch den zwischenmenschlichen deutsch-polnischen Dialog. Gerade jetzt ist es wichtig, was wir miteinander reden und wie wir miteinander reden.
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Nancy Green liest das Gedicht, das Robert Frost 1961 zur Amtseinführung von John F. Kennedy geschrieben hat: FOR JOHN F. KENNEDY HIS INAUGURATION – With Some Preliminary History in Rhyme. – Robert Frost war eingeladen, das Gedicht bei der Amtseinführungsfeier vorzutragen. Aber der Poet war 87 Jahre alt und konnte die Worte, die er geschrieben hatte, wegen des grellen Scheins der Sonne an diesem kalten Januartag, nicht erkennen. Er begann zu lesen, stockte und brach dann ab. Stattdessen trug er sein Gedicht „The Gift Outright“ vor. Das konnte er auswendig. – Nancy Green stockt nicht.
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Tini Kainrath ist Sängerin und spielt heuer bei den Sommerspielen Melk in der Musikrevue „Like a Virgin“. Sie liest aus „Das zweite Ufer der Barbarei“, der Lebensgeschichte ihres Onkels Alexander Fürst. Er war Jude und Kommunist, musste vor den Nazis fliehen. Nach Ende des Krieges kehrt er in seine Heimatstadt Wien zurück, wurde Polizeibeamter und gründete eine Familie.
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Funke, Cornelia - 2x
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Dr. Dagmar Enkelmann, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, liest „Grizzlys neuer Zweibeiner“ ausCornelia Funke erzählt von Bücherfressern, Dachbodengespenstern und anderen Helden. Das sind wunderschöne Geschichten, die sie gern in Kindereinrichtungen und Schulen vorliest.
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Natascha Bosch liest aus „Tintenherz“ von Cornelia Funke, weil das das erste Buch ist, dass sie von Anfang bis Ende durchgelesen hat. Die Tintenwelt-Trilogie ist eine phantastische Jugendromanreihe der deutschen Autorin Cornelia Funke und handelt von Büchern, den darin lebenden Figuren sowie vom Lesen und Vorlesen.
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