19/10 Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark liest

Anna Seghers - Last-BergGeorg Schober liest der „Last-Berg“ von Anna Seghers: „Das Werk Anna Seghers habe ich über die Beschäftigung mit dem Thema Exilliteratur kennengelernt. Neben einer Vielzahl von wunderbaren Erzählungen schrieb die 1928 mit dem Kleistpreis ausgezeichnete Autorin auch Romane. Ihr wahrscheinlich bekanntester ist “Das siebte Kreuz”; die Geschichte der Flucht von sieben Häftlingen aus einem fiktiven Konzentrationslager während der Nazidiktatur. Fred Zinnemann verfilmte „Das siebte Kreuz“ 1944 in den USA.
Ich lese die Kurzgeschichte „Der Last-Berg“. In dieser kleinen Erzählung geht es um die Härten des Lebens, um Mitgefühl und um die Unfähigkeit, die „richtige“ Frage zu stellen.“
Susanne Fischer - Hinter dem Fachwerk toben ungeahnte Leidenschaften (echt wahr)Petra Öllinger liest „Hinter dem Fachwerk toben ungeahnte Leidenschaften (echt wahr)“ von Susanne Fischer: „‘Versuch über die Sahnetorte‘ habe ich vor vielen Jahren im Ramsch-Regal einer Buchhandlung entdeckt. Beim Querlesen bin ich in lautes Lachen ausgebrochen, habe dafür scheele Blicke anderer KundInnen geerntet und – aus Rache den ganzen (!) Bestand an ‚Sahnetorten‘ aufgekauft. Seit dieser Zeit beschenke ich frohgemut meine Mitmenschen mit Susanne Fischers nützlichen Kolumnen. ‚Wer fühlt sich hier übergangen und ist ohne Sahnetorten-Geschenk von mir gegangen? Mooooment …‘“.
Franz Pelda - Schnee in der StadtFranz Pelda liest aus seinem Text “Schnee in der Stadt“: „‘Draußen rengts und drinnen stinkts und i steh in da Mittn.‘ Wolfgang Ambros‘ Zeilen aus seinem legendären Lied „Zwickts mi, i man i dram“; dieses Wiener Lebensgefühl bei der täglichen Straßenbahnfahrt findet sich auch in ‚Schnee in der Stadt‘. ‚Draußen schneits und drinnen stinkts …‘“
Paul Hawken - Der Zauber von FindhornMiriam Behrendt liest aus „Der Zauber von Findhorn“ von Paul Hawken: „Was mich an diesem Bericht, dieser Fiktion (?) über diese kleine Gemeinschaft im Norden Schottlands fasziniert ist, dass – wie es im Vorwort beschrieben wird: ‘Pflanzen- und Tierreich zusammen mit Feen, Elfen und Gnomen arbeiten und ein Stück Land schaffen, wo nichts unmöglich ist, alte Märchen wieder zum Leben erwachen.’“
Necla Kelek - Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Innern der TürkeiDietlinde Alphart-Toubia liest aus dem Vorwort zu „Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren der Türkei“ von Necla Kelek: „Ich habe kein Lieblingsbuch, weil es einfach so viele tolle Bücher gibt, aber Necla Keleks Bücher gefallen mir, weil sie aktuelle Anliegen so spannend beschreibt und eine mutige, ungewöhnliche Sichtweise hat.“
Eleonore Zuzak - Daumois in Hernois - Jetzt in HietzingTraude Veran liest einen Auszug aus „Daumois in Hernois – Jetzt in Hietzing“ von Eleonore Zuzak aus „Von der Hand in den Mund gelebt“: „Warum ich dieses Buch mag: Eleonore Zuzak hat es verstanden, aus ihrem Leben, das ihr anfangs wenig Chancen bot, aus eigener Kraft etwas zu machen. Trotzdem erinnert sie sich ihrer Kindheit voll Liebe und trockenem Humor. – Zum Ruhe- und Therapiepark: Die Lage ist ideal, die liebevolle Gestaltung lässt mich dem Park viel Erfolg (d. h. viel Ruhegenuss) wünschen!“

„Ein Buch ist wie ein Garten, den du in deiner Tasche trägst.“ Unter diesem Motto fand am 8. Mai 2010 im Ruhe- und Therapiepark Mariahilf (6. Wiener Gemeindebezirk) ein (Vor-) Lesenachmittag statt. ParkbesucherInnen lasen an diesem Nachmittag anderen BesucherInnen Ausschnitte aus ihren Lieblingstexten bzw. Lieblingsbüchern vor. Dieser Lesenachmittag war eine Veranstaltung von „Stimmen für die Stille“ – Initiative zur Erhaltung des Mariahilfer Ruhe- und Therapieparks, „Der Duft des Doppelpunktes“ – Kultur- und Wissenschaftsinitiative und VolksLesen.tv.

Das Besonderen am Park: Er ist ein Platz für Menschen, für die der Aufenthalt in diesem kleinen Stück Natur inmitten des Häusermeers mit Ruhe und / oder Rehabilitation verbunden ist.

Erholung- und Ruhesuchende, ältere und / oder behinderte Menschen finden hier einen Ort, an dem sie Entspannung erleben, aber auch zu Aktivitäten eingeladen sind. In dieser Oase der Ruhe können die Sinne geschärft und neu entdeckt werden. Menschen treffen einander beim Nachmittagstee, plaudern miteinander, tauschen sich aus, genießen die Sonne, entspannen sich, lesen ein Buch …

2 Responses to “19/10 Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark liest”

  1. [...] VolksLesen.tv – „Ein Buch ist wie ein Garten, den du in deiner Tasche trägst“ [...]

  2. [...] vergangenen Jahr beispielsweise „Ein Buch ist wie ein Garten, den du in deiner Tasche trägst“ – ParkbesucherInnen lesen i… online auf [...]